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Normale Version: 1) Virtuelle Maschinen unter Linux - Installation
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Teil1: https://service-silberwelten.de/showthread.php?tid=441
Teil2: https://service-silberwelten.de/showthread.php?tid=442
Teil3: https://service-silberwelten.de/showthread.php?tid=443

Aktuell möchte ich wieder ein lokal installiertes Testgrid aufsetzen. Da ich aber die Maria-DB Datenbank ausschließlich dafür brauche, und die Datenbank sonst nicht unnütz im Hintergrund laufen lassen möchte, möchte ich das Ganze in einer virtuellen Maschine installieren. An dieser Stelle möchte ich aber nicht auf die Installation des Grids selbst eingehen, sondern Euch eine Alternative neben VirtualBox und VMWare vorstellen. Solltet Ihr Infos zur Einrichtung eines Opensim-Servers suchen, ist die Seite von Mareta Dagostino interessant:

https://hyperweb.eu/

VirtualBox und VMware kenne ich auch von deren Einsatz unter Windows her. Dort funktionieren beide sehr gut, und ich arbeite regelmässig mit mit einem der Beiden. Unter Linux war ich aber nicht so recht zufrieden mit diesen beiden Kandidaten. Punkte die mir nicht so gefielen war die Art und Weise der Systemintegration und in Teilen auch die Performance. Es fasste sich für mich in beiden Fällen etwas hakelig an. Was nicht heisst, daß man mit den Beiden nicht arbeiten kann. Man hat die selben Oberflächen wie unter Windows vor sich, und findet sich daher schnell in die Programme rein. Allerdings suche ich in der Regel unter Linux immer nach einer "nativen" Alternative.

Ok, um welche Programme soll es also gehen. Ich habe dabei eine Kombination von Qemu+KVM und Virt-Manager im Auge. Qemu ist der eigentliche Emulator und KVM der notwendige Unterbau als Bestandteil des Kernels (KVM= Kernel-based Virtual Machine). Um das KVM braucht ihr Euch nicht zu kümmern, das ist bereits Bestandteil des Kernels. Der Virt-Manager ist eine grafische Oberfläche mit der ihr komfortabel eure virtuellen Maschinen verwalten könnt.


Überprüfe die Systemarchitektur und die CPU-Virtualisierungsunterstützung

1. Führe den folgenden Befehl aus, um die Systemarchitektur deines Systems zu überprüfen.
$ uname -m

Du wirst die folgende Ausgabe erhalten.
$ Linux machine1 5.4.134-1 #1 SMP PREEMPT Tue Jul 06 08:10:03 UTC 2021 x86_64 GNU/Linux


2. Als nächstes überprüfe die Unterstützung der Hardwarevirtualisierung, indem du den folgenden Befehl ausführst.
Hier könnte es zu Irritationen kommen jenachdem ob lscpu eine deutsche oder englische Ausgabe liefert.
Wenn ihr keine Ausgabe erhaltet, versucht es mal mit sudo lscpu allein.
$ sudo lscpu | grep Virtualisierung

Für den Intel Prozessor wirst du eine ähnliche Ausgabe wie unten sehen.
$ Virtualisierung: VT-x

Und für AMD Prozessoren, unten ist eine ähnliche Ausgabe
$ Virtualisierung: AMD-V


3. Optional kannst du die verschachtelte Virtualisierung auf deiner Maschine mit dem folgenden Befehl aktivieren.
$ sudo modprobe -r kvm_intel
$ sudo modprobe kvm_intel nested=1

Danach führe den folgenden Befehl aus, um die verschachtelte Virtualisierung zu überprüfen.
$ cat /sys/module/kvm_intel/parameters/nested


Installieren der QEMU und Virt-Manager Pakete

1. Um die Pakete qemu und virt-manager zu installieren, führe die unten stehenden Befehle aus
$ sudo apt update
$ sudo apt install qemu-system-x86 libvirt-daemon-system libvirt-clients bridge-utils virt-viewer virt-manager


2. Als nächstes starte und aktiviere den libvirtd Dienst mit dem folgenden Befehl
$ sudo systemctl enable --now libvirtd


3. Danach führe den folgenden Befehl aus, um den Status des libvirtd-Dienstes zu überprüfen.
$ sudo systemctl status libvirtd


Erlaube Nicht-Root-Benutzern die KVM/QEMU-Virtualisierung zu nutzen

1. Führe den folgenden Befehl aus, um die libvirtd-Konfiguration zu bearbeiten.
$ sudo nano /etc/libvirt/libvirtd.conf

Entkommentiere die Option„unix_sock_group“ und gib den Gruppennamen als„libvirt“ ein.
Danach entkommentiere die Option„unix_sock_rw_perms“ und belasse die Berechtigung als Standard„0770„.


2. Als nächstes füge deinen Benutzer mit dem folgenden Befehl zur Gruppe„libvirt“ hinzu.
$ sudo usermod -a -G libvirt <username>


3. Danach starte den libvirtd Dienst neu, um die neue Konfiguration anzuwenden.
$ sudo systemctl restart libvirtd


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Danach weiter unter dem folgenden Link.
Abschnitt: "Überprüfe die QEMU/KVM Installation mit virt-manager"

https://www.howtoforge.de/anleitung/wie-...stalliert/

Dieser Post basiert auch zum grössten Teil auf dieser Anleitung. Achtet darauf, dass die Packages unter Manajaro Linux und Linux Mint zum Teil andere Namen haben!
In einem zweiten Post folgt noch die Konfiguration, wie Ihr die VMs für andere Rechner erreichbar konfigurieren könnt.

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Konfigurations-Tip (für langsamere Rechner):
===================================
- Abschnitt "Anpassen von KSM" unter dem folgenden Link:
    https://www.lug-ottobrunn.de/wiki/Virtua...en_von_KSM
- "Kernel same page merging" ist oft zu knapp eingestellt (20ms)
- in /etc/default/qemu-kvm
* KSM_ENABLED=1
* SLEEP_MILLISECS=200
echo 200 > /sys/kernel/mm/ksm/sleep_millisecs

Dieser Tip kam aus einem Youtube-Video  zu einem Vortrag innerhalb von einer Veranstaltung "Linux Tage". War das nun in Leipzig oder Chemnitz? Ich erinnere mich leider nicht mehr. Den Link zu dem Vortrag des entsprechenden Professors finde ich leider nicht mehr. Er hatte dort vorgestellt wie er mit Hilfe von Qemu+KVM in der Uni mit VMs arbeitet die zu Hause bei Ihm auf einem Server laufen. Wenn jemand das entsprechende Video kennt, nehme ich den Link hier gern auf.
Hallo Jules, da ich aber die Maria-DB Datenbank ausschließlich dafür brauche? Das verstehe ich nicht wirklich. Viele Nutzer verwenden Maria an Stelle von mysql. Wo liegt  da der besondere Unterschied? Für mich gibt es da keinen Unterschied zwischen mysql und maria. - anmerk
Hallo Lukas,

da hast Du mich falsch verstanden. Es geht um keinen Unterschied zwischen MariaDB und Mysql. Es ist einfach so, dass der Opensimulator für mich die einzige Anwendung überhaupt ist, bei der ich eine Datenbank brauche.

Eine andere Anwendung die ich noch sehe, wäre wenn man einen Server bei einem Anbieter hat, der das hochladen eigener Images anbietet. In so einem Fall könnte man wahrscheinlich zuhause eine VM mit dem Datenformat *.img anlegen, und diese erstmal offline vorbereiten, ehe man das Image hochläd. Ich schreibe absichtlich wahrscheinlich, weil ich das noch nicht ausprobiert habe. Das ist allerdings momentan für mich kein Thema, da ich mich im Swiss-Grid unter den Fittichen von Night ganz wohlfühle. :-)
Mein fortschrittliches German - Testcenter

... ist das aufregend :-)

[attachment=1813]
Smile Na dann noch viel Spass damit Lukas!

Pappkarton-Testsockel  Blush PKT-Testcenter
Zum Einstieg habe ich mir heute erst einmal einen Black Screen of Death geholt, dachdem mein System mit der Installation von GeForce GTX 1650 fertig war.

Linux-Mint installiert den empfohlenen Treiber fasst automatisch und meldet wie gewohnt den Neustart an.

Danach ging nichts mehr - keine Grafikausgabe! Also, Karte wieder raus und mit Standart VGA weiter.

Weiter geht es mit Manjaro Linux vers: 21.3.7 Ruah
So, habe nun Manjaro Linux vers: 21.3.7 Ruah mit der Desktop-Umgebung Gnome installiert.

Das Setup verlief leicht, einfach und problemlos in einer absoluten übersichtlichen Art und Weise.

Selbst die sonst schwierige Formatierung und richtige Partitionierung wird mir (und dem verwöhnten und ahnungslosen Microsoft Nutzern) vorgeschlagen bzw. abgenommen.

Manjaro Linux ist ein Meisterwerk unter den Betriebssystemen!

In jedem Fall durchdacht und übersichtlich präzise aufgeräumt - so präsentiert sich ein Betriebssystem (habe gerade fertig) mit Namen Manjaro Linux den Anwendern.

Damit dürfte der Wechsel von Microsoft auf Linux keine Herausforderung mehr sein. Absolut toll!

Ich werde jetzt noch alles aktualisieren.

sudo pacman -Syu
sudo pacman -Syyu
sudo pacman -Syuu

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next:
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next:
[attachment=1817]

Link folgen:

https://manjaro.org/
Gnome ist keine schlechte Oberfläche. So wie sie unter Manjaro Linux eingerichtet wurde, kann man gut mit arbeiten. Allerdings gefallen mir an Gnome 2 Dinge nicht. Zum Einen wirft das Gnome Team gern mal Konzepte komplett um. Zum anderen ist Gnome standardmässig nicht sinnvoll eingerichtet (z.B. warum ist die Favoritenleiste original nicht ständig sichtbar? (siehe bei Debian)). Unter Manjaro wurde Gnome mit Hilfe von Plugins sinnvoll hergerichtet. Plugins die zum Teil Bestandteil von Manjaro sind, aber nicht sein müssen, und genau das sehe ich als Problem. Derartige Plugins sehe ich als potentielle Kandidaten, die Updates erschweren, da man so öfter nach Updates manuell nachjustieren muss.

Ich bevorzuge daher Manjaro Linux mit XFCE oder die Community Variante mit Cinnamon (etwas weiter unten auf der Downloadseite). Cinnamon wenn man mit WACOM Grafiktablets arbeiten möchte. Cinnamon unterstützt auch Plugins, aber hier sind sie nicht notwendig, um die Oberfläche sinnvoll herzurichten. KDE ist in meinen Augen überfrachtet und nicht sehr performant.

Allerdings wiederhole ich meine Einschätzung. Manjaro Linux hat sehr aktuelle Packages aufgrund der Rolling Releases. Bedingt durch die Rolling Releases gibt es keine riesen Upgrades bei einem Major Release zum Nächsten. Weil es Major Releases wie im Sinne von z.B. Linux Mint hier nicht gibt. Das System wird kontinuierlich aktualisiert, was nicht nur Sicherheitspatches betrifft. Damit eignet sich Manjaro Linux gut für die Software Entwicklung. Wer sich hauptächlich mit 3D Themen befassen möchte, ok das geht natürlich, sollte dabei aber kein Anfänger sein, auch wenn das Manjaro Team das eventuell anders sieht. Denn es kommt zwar selten vor, in meiner Praxis auf der Arbeit 1x in ca. 3Jahren, das man nach einem Update wieder etwas gerade rücken muß. Man sollte z.B. schon wissen wie man in die chroot-Umgebung kommt und wozu diese da ist, oder wie man mit einem Package auf die vorherige Version downgraded.

Wer wirklich in Ruhe abseits der Softwareentwicklung mit Linux Arbeiten möchte, ist aus meiner Sicht mit Linux Mint besser bedient. Muß dann aber in Kauf nehmen, daß die Packages zum Teil deutlich älter sind. Ich habe es nicht auf Dauer durchgehalten bei Linux Mint zu bleiben, da ich mich zu Hause auf Linux Themen für die Arbeit vorbereiten muss, und dort nutzen wir Manjaro Linux. auf meinem Notebook bleibt aber Linux Mint installiert ;-).

Aber es freut mich, daß Dich das Thema interessiert und Spass bereitet Lukas.

PS: Unter Manjaro Linux kehrt auch etwas mehr "Ruhe" ein, wenn man ausschliesslich die LTS-Kernel benutzt. Im Manjaro-Einstellungsmanager gibt es einen Punkt "Kernel". Dort kann man überprüfen, welcher Kernel intstalliert wurde und genutzt wird. (LTS - Long Time Support)
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Die Basisdistribution von Manjaro Linux ist Arch Linux. Natürlich auch eine Distribution mit Rollings Releases aber ohne Setup. Arch Linux installiert man komplett manuell von Hand. Da ist man nicht mehr weit weg vom Linux from Scratch. Danach kennt man aber sein Linux, und es ist wirklich nur das installiert was notwendig ist.

https://archlinux.org/
https://www.linuxfromscratch.org/

Ok, ich habe mal eine zeitlang drüber nachgedacht, ob es sinnvoll ist auf einen Opensim-Server Arch Linux zu benutzten. Vorteil wären die Rolling Releases, so dass man nicht alle paar Jahre das System upgraden muss. Für Leute die im Umgang mit Linux geübt sind, sollte das kein Problem sein. Das X-Windows fehlt auf einem Server, und das Basis-System mit LTS-Kernel halte ich für stabil seit die Umstellung von initd auf systemd abgeschlossen wurde. Dennoch kann das, durch den großen Vorteil der aktuellen Packages, nach hinten losgehen.

Noch zur Zeit des Opensimulators 0.9.1.1 habe ich diesen unter Manjaro Linux mit einer lokalen Installation getestet. Zu diesem Zeitpunkt kam unter Manjaro Linux eine deutlich aktuellere MariaDB zum Einsatz als z.B. unter Debian. Bei dieser sehr aktuellen MariaDB hatte der Integer Default Datentyp gewechselt, und der Opensimulator 0.9.1.1 war ohne neue Übersetzung des Quellcodes dazu nicht kompatibel. Ergo auch wenn es weh tut :-) , auf einen Server würde ich dann doch Debian benutzen.

Ubuntu wäre auch noch möglich. Bei Ubuntu sehe ich aber, den dort verwendeten proprietären Snapstore, kritisch. Mittlerweile merkt man nicht mehr, wenn Programme aus dem Snapstore installiert werden. Sollte der Snapstore je auch auf Systempackages angewendet werden, kann man Ubuntu nicht mehr als Basis für andere Distributionen benutzen. Da mir diese Entwicklung nicht gefällt, lasse ich lieber die Finger von Ubuntu, auch wenn ich es früher gern genutzt habe.

Ok, so nach und nach ein paar Infos noch für Lukas. Nicht alle Pakete die ich benutze (z.B. visual studio code) sind in den Standard Repositories verfügbar. Natürlich kann man auch flatpak Pakete benutzen. Oder Community Pakete aus dem AUR-Repository, aber auch dieses ist kein Bestandteil der Standard Repositories. Bei Flatpak und auch AUR sollte man etwas aufpassen, was man sich da installiert. Denn diese Pakete unterliegen nicht der Kontrolle des Manjaro Teams.

Flatpak und AUR Repositories müssen im Paketmanager erst freigegeben werden. Im Manjaro Linux mit Cinnamon geht das grafisch in den Einstellungen nur mit dem AUR Repository. In den XFCE und Gnome warianten müsste auch Flatpak dort freizugeben sein.

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Im Manjaro Cinnamon ist flatpak standardmässig nicht installiert, daher wird es in der grafischen Oberfläche nicht angezeigt. Wenn man den folgenden Befehl ausführt, erscheint Flatpak auch in der grafischen Oberfläche des Paketmanagers. Achtung! der Befehl ist "pamac" nicht "pacman"! Der Default Paketmanager pacman kann keine AUR Pakete installieren. Mit pamac geht das.
Code:
$ pamac install flatpak libpamac-flatpak-plugin
Hinzufügen einer zweiten PCI-Netzwerkkarte enp4s6. 

In meinem Aufbau befnden sich jetzt also enp2s0 mit 1000 Mbit/s und eine enp4s6 mit 100 Mbit/s. Beide Karten sind funktionstüchtig.

Meine enp2s0 Karte ist jetzt natürlich nicht per Kabel mit dem Router verbunden. Allerdings ergeben sich mit 2 Netzwerkkarten in einem Rechner

jetzt viele unterschiedliche Möglichkeiten der Verwendung. Wer Interesse hat, könnte sich seinen Router mit 2 Netzwerkkarten und einem ausgedienten

Rechner mit einem kleinen Linux auch selber bauen. Ich bleibe aber beim Thema von Jules: Virtuelle Maschinen unter Linux.

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Wer also das Projekt Eigenbaurouter auf einem alten Rechner realisieren möchte, der findet alles weitere auf den Seiten von https://www.fli4l.de/
Dabei geht es nicht darum einen Prseis im Design zu gewinnen, sondern um IP-Adressen, Routing, Nat, Subnetze, Portweiterleitung und iptables.
In der Standarddistribution stehen beispielsweise Pakete zur Verfügung, mit denen es möglich ist Netzwerke über das Internet verschlüsselt zu verbinden (VPN), potentielle Gefahren beim Surfen zu filtern (Proxy) oder fli4l in einer virtuellen Maschine laufen zu lassen (XEN).

https://www.fli4l.de/
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