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Das Dorf Opensim
#1
Kennt ihr dieses kleine Dorf ?

Man nennt es Deutsches Opensim.

Es ist eines dieser Dörfer mit diesen hübschen kleinen Häusern, aber auch den großen Mehrfamilienhäusern.
Alle im Dorf respektieren sich und kommen miteinander aus.

Da gibts das eine Haus mit den bunten Vögeln.
Total abgedreht aber liebe Leute.

Da gibts das Haus mit den Linken. Machen voll auf Revoluzzer, sind aber eher spießig und altmodisch. Ne spezielle Truppe, aber so ganz nett.

Die Leute vom IT Laden, die sogar in diesem Internet da eine Zeitung haben.

Die Eventagentur. Unter der Woche hört und sieht man nichts, aber gegen Wochenende drehen sie richtig auf. Aber sie machen immer Schluß, wenns Zeit ist und räumen alles auf. Voll in Ordnung die.

Weiter hinten gibts noch den Biker Club. Die machen manchmal mit ihren Motorrädern so Ausfahrten. Dann brummts mal richtig im Dorf.
Die tun auch was für die Archäologie. Die baun so ein Wikinger Dorf auf. Voll interessant.
Die sind fast so wie die Gruppe, die sich hinten am Wald eine Ritterburg nachgebaut hat und da so Rollenspiele macht. Ist spannend, wenn die in ihren Gewändern zu Oma Hinnrich innen Edeka gehen und Klopapier kaufen.

An der Hauptstraße wohnen die Mode Designer. Die haben auch nen eigenen Laden. Naja, wie es immer so mit der Mode ist. Die einen finden es Klasse, die anderen wollen in den Klamotten nicht tot überm Zaun hängen. Ist aber egal. Weil...man grüßt sich, man respektiert sich. Als Mensch, als Nachbar.

Da wohnt einer, der hat nen Hund, hier wohnt einer, der ist ein Hund.

In jedem Haus wohnt jemand .Man trifft sich auf der Straße, man grüßt sich, man redet ein paar nette Worte miteinander und geht seines Weges. Man trifft sich auf den Parties und hat Spaß zusammen, dann geht man wieder und lässt den anderen sein Leben leben

Man geht zum Nachbarn hinten rechts und fragt nach Zucker und bekommt Zucker und Eier.
Alle wohnen in Respekt miteinander und zusammen.

Tja, und dann gibts noch den Fiesling vom Büdchen . Er und seine Kumpane haben im Leben noch nie was hinbekommen. Sie sind von der Gesellschaft abgehängt und verbringen jetzt ihre Zeit zusammen am Wasserhäuschen und spinnen sich ihre Welt und ihre Kriege gegen den Rest des Dorfes zusammen. Leben in einer Welt voll Lügen und Missgunst auf die anderen im Dorf , die mehr Erfolg haben.
Wenn sie heim gehen in ihre langweiligen Kaschemen sind sie wieder allein und zählen die Knibbel auf ihrer Rauhfasertapete.
Oder sie stellen Pappkameraden auf, damit sie wen zum erzählen haben oder man denkt , dass in ihrer Boutique was los ist. Security...hahahaha

Sie sammeln ihren Hass und werfen ihn immer wieder den Leuten im Dorf vor die Füße, denen sie ihr eigenes Versagen als Verursacher vorwerfen .
Arme Menschen. Sie halten sich für die Größten und merken dabei nicht mal, das sich der Rest des Dorfes nur noch mit ihnen abgibt um den Schein zu wahren. Man ist halt freundlich und akzeptiert sie. Aber am liebsten wäre es allen, wenn sie wegziehen würden.

Naja, man muss mit solchen Leuten in der Nachbarschaft leben, denn die Hauptsache sind die freundlichen anderen Leute im Dorf. Die machen es lebenswert. Die machen es bunt.
Und das ist das schöne an diesem kleinen Dorf, das sich Opensim nennt .
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#2
Opensim war noch nie ohne Drama, sei es nun die deutsche Szene oder international. Grids kommen und vergehen, Leute zoffen sich, Leute vertragen sich, das war schon immer so, weil sie einfach Menschen sind.

Und wie überall auch gibt es dann die spezielle Gattung der aufmerksamkeitsheischenden Berufsopfer, denen ständig ja Schlimmes widerfährt und für das sie nie im Leben etwas können. Es passiert nur rein zufälligerweise immer genau dort, wo sie gerade sind, aber sie sind daran immer per Definition unschuldig.
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#3
Daumen hoch für das kleine Dorf  Smile

Yes
All done!
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#4
Hallo Rudi, das ist fantastisch geschrieben. In der kleinen Dorfgeschichte steckt die ganze Wahrheit. Besser kann man Opensim nicht beschreiben. Liebe Grüße Maria
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