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Voice und Video Konferenz mit Jitsi
#1
Jitsi ist ein Opensource Lösung für Chat-, Voice- und Video Konferenz

Davon gibts am Markt mittlerweile eine beachtliche Zahl an Lösungen.

Was es zu etwas besondernen macht ist die Achtung der Privatspäre, also das was man alles nicht braucht um Jitsi zu nutzen:

- kein Account,
- keine persönliche Daten wie Name, Email, Telefonnummer

Worauf optional verzichtet wird ist die Nutzung eines zentralen Serverdienstes.
Man kann den Vermittlungsserver auch selber installieren und betreiben.

Genau das macht es als Begleit Vocie für Opensim so schön. Es ist Grid Unabhängig, Sim Unabhängig, und geht auch auf parallel zu allen Clients.
Und exakt deswegen poste ich es hier. Jitsi kann noch viel mehr, aber was nicht für Openmsim nötig ist lasse ich hier weg.


INSTALLATION:

Clients gibt es für viele stationäre und mobile Betriebssysteme, es reicht aber auch ein WEBRTC fähiger Browser
Die Installation ist denkbar einfach:

In Linux Versionen findet man den Client bereits im Depot.
Unter Mint ruft man ihn mit "LM-Systemverwaltung-Anwendungsverwaltung" auf, und sucht nach Jitsi.
Es wird ein "Jitsi Meet" gefunden das sich mit einem Klick installiert.

Für Windows holt man sich die Software von hier:
https://desktop.jitsi.org/Main/Download.html
Für Mobilgerärte im AppStore.


INBETRIEBNAHME

Unter Linux Mint was es auf Anhieb Lauffähig. Man startet die Software in Mint unter "LM-Internet-Jitsi" oder "LM-Multimedia-Jitsi" und erhält ein kurzes Tutorial.

1. Konferenzraum erstellen
Richtig los gehts wenn man das Fenster "Bitte geben sie einen Konferenznamen oder eine Jitsi Adresse ein" sieht.
Dies ist ein willkürlicher Name den aber alle Teilnehmner kennen sollen die miteinander sprechen.

2. Konferenzraum versenden
Einer legt also diesen Konferenznamen an, und sendet ihn allen anderen Teilnehmern.
Dies kann zum Beispiel im Opensimulator Chat per IM erfolgen.
Andere Möglichkeiten wären einen Jitsi Link zu versenden den Andere ohne Installation im Browser öffnen können.

3. Konferenzraum betreten
Sobald man den Konferenz Namen eingegeben hat ist man im Wartezimmer der Konferenz.
Mikro und Kamera werden zur Selbstkontrolle eingeschaltet.
Man sieht Einstellmöglichkeiten sowie AN/AUS für Kamera und Mikro
   

AN/AUS geht durch direkten Klick auf das Mikro oder Kamera Symbol.
Einstellen und Hardwareauswahl über die jeweils daran angeordneten Pfeile

Nun wählt man einen Anzeigenamen für sich aus unter dem man in der Konferenz angezeigt wird.
Dieser ist auch wieder willkürlich, und temporär.

Ich wähle hier "Tron", und klicke dann auf "Konferenz Beitreten".

Alle anderen Teilnehmern machen das analog.

So das wäre es schon - währen da nicht noch Sicherheitsoptionen.

4. Sicherheits Optionen zuschalten:
Dieses ist Optional , aber empfohlen. Und muss nur von einem Konferenz Teilnehmer durchgeführt werden.


OPTION1: Passwort für den Konferenzraum.
Dieses sicher den Konferenzraum gegen den Zutrit von Unbefugten ab.
Alle die NACH Festlegung des Passwortes Beitreten wollen, müssen dieses Passwort eingeben.
Somit kann man anfangs den Raum zum Sammeln frei lassen, und dann zu Beginn der Konferenz sperren.
Das ist komfortabel für alle Anderen.
   

Wenn Unbefugte aber schon drin sind ist dieses Vorgehen ungeeignet.
Dann muss der Ersteller des Konferenzraumes diesen sofort mit Passwort absichern und dann Raumnamen und Passwort an alle Teilnehmer verteillen.

Erst nach Betreten des Konferenzraumes kann man diese Option in der unteren Leiste (Knopf mit 3 Punkten) unter "Einstellungen" sehen.
Der Punkt versteckt sich unter Sicherheits Optionen - Passwort Hinzufügen.


OPTION2: Verschlüsselung:
Aktuell ging bei mir die Verschlüsselung nur im VOICE Modus. Aber genau da ist sie sinnvoll
Die Verschlüsselung ist genau unter der Passwort Option einzuschalten mit: "Ende zu Ende Verschlüsselung aktivieren"

Es gibt noch weitere Optionen, die ihc jedoch hier nciht vorstellen werde da sie nicht für Voice in Opensim norwendig sind.
Ich ermutige euch aber sie zu testen und auch gerne hier zu posten.


OPTION3: Rauschunterdrückung:
Diese findet sich auch nach Konferenz Beitritt in der unteren Leiste unter Einstellungen.

   

KONFERENZ ENDE:
Sobald alle Teilnehmer den Konferenzraum verlassen haben wird dieser gelöscht, und alle Einstellungen (Verschlüsselung, Passwort,..) sind futsch.
Es ist nicht weiter zu tun.

Bei nächsten Jitsi Aufruf sieht man aber die früheren Konferenzräume und kann sie durch einen Klick wieder aufrufen.
Aber Achtung, die Sicherheits Einstellungen sind weg, und es kann durchaus sein das schon jemand anders in einem Konferenzraum drin ist.
Das ist mir beim Test auch einmal passiert. In diesem Fall hilft nur Raum verlassen, Anderen anlegen.

Die Räume gehören mir also nicht, sondern sind wie eine Verabredung eines Treffpunktes an einem öffentlichen Platz zu sehen.
Wie "Triff mich an der Ecke Salzstrasse". Man muss dann selber darauf achten (Guten Raumnamne verwenden) das der Treffpunkt nicht dem Hauptbahnhof gleicht.

Bis bald in Jitsi

Tron
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#2
Hallo Tron,

diese Installation hat bei mir nicht funktioniert. Programm startet unter Minux Mint nicht. Es zeigt auch keinerlei Reaktion, obwohl direkt aus der Anwendungsverwaltung heraus installiert. Ich versuche das Setup heute auf einer extra Maschine mit Ubuntu 20.4 LTS wo nur Apache auf Port 80 mit SSL rennt. Möglicherweise könnte bei mir die Installation erfolgreicher sein.





   

Als Alternative könnte auch dies interessant sein:

https://www.mumble.info/downloads/
All done!
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#3
Oh das ist ja eigenartig Lukas,
ich habe auf beschriebene Weise bereits 5 Mint21 Rechner installiert, gab überhaupt keine Probleme.
Sogar die sonst kritische AudioResourcen Zuordnung klappte von selber.

Vielleicht liegt es an irgendwelchen Abhängigkeiten.
Ich habe Mint21, PulsAudio, und Pavucontrol auf den Kisten.

Welche Mint Version /Kernel benutzt du?
Eventuell gibt es auf der Projektseite aber auch andere Versuion für deinen Kernel.
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#4
Ja, so wie du sagst - Die Umgebungen also die Konfigurationen sind doch auf allen Rechnern ganz unterschiedlich.

Ich sollte mal mein System aktualisieren bzw. durch die neueste Version ersetzen.

cermet@rednull:~$ lsb_release -a

No LSB modules are available.

Distributor ID: LinuxMint

Description: Linux Mint 19.3 Tricia

Release: 19.3

Codename: tricia

cermet@rednull:~$ uname -r

5.4.0-131-generic

cermet@rednull:~$ uname -a

5.4.0-131-generic #147~18.04.1-Ubuntu SMP Sat Oct 15 13:10:18 UTC 2022 x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux

cermet@rednull:~$
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#5
Ah du setzt den Kernel 5.4.x ein.
Dann solltest du auf einen neuen Zweig umsteigen. Dann ersparst du dir die Neuinstallation.
Der 5.4 wird zwar lange unterstützt aber hat viele neuen Dinge nicht drin.
Bei mir läuft die Version 5.15.0-52 problemlos.
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#6
Hallo Tron, habe die Client Software mit Windows 10 heute ohne Probleme zum laufen bekommen!

Meine (15-Min) Erfahrungen und Meinung bzw. Fazit:

Also im Prinzip ist Jitsi (wie oben bereits von Tron erklärt) ein Voice/Video Client mit fantastischen Möglichkeiten für die meisten Benutzer.

Selbst würde ich eine Jitsi Meet Installation aber nur mit, bzw. auf eigenem Linux Server realisieren.

Also, damit meine ich:

Betreiber und Nutzer auf einem Rechner im Rechenzentrum mit Serverstandort in Deutschland.

Die Nutzung unterschiedlicher Dienste von fremden Unternehmen bzw. kostenlosen Drittanbietern sollte nach Möglichkeit unterbleiben.

Grundsätzlich ist es aus privaten datenschutzrechtlichen Gründen für erfahrene Nutzer empfehlenswert Dienste wie Mail, Chat, OpenSim, Voice etc. selber zu hosten.

Ja, natürlich einschließlich einer OpenSim-Grid Installation!

Damit können Sie (bei richtiger Konfig) wenigstens helbwegs sicher sein, dass persönliche Daten nicht von dritten gelesen, ausgeleitet oder gespiegelt werden.

Mir gefällt diese Jitsi Software. Ich teste mal auf Ubuntu Server Ubuntu 20.4, also Serverversion

Bin gespannt :-)
All done!
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#7
Hallo Lukas,

freut mich das es auf Windows läuft.
Natürlich ist immer ein eigenen Server zu bevorzugen, insbesondere da man bei Jitsi diese Möglichkeit hat.
Ich habe den öffentlichen Standard Server für den Test verwendet, um erste Eindrücke zu gewinnen.
Mein Gedanke war ja damit das Voice in Opensim zu modernisieren und datenschutztechnisch auf aktuellen Stand zu bringen.
Damit wäre es möglich, vertrauenswürdigen Server Betreiber mit End zu End Verschlüsselung zu kombinieren.


Denn wir sieht aktuell die Opensim Alternative aus:
Aus Opensim heraus werden nur Vivox und Freeswitch unterstützt.
Es kann sein das nun auch Teamspeak geht, habe ich aber nicht getestet.

Bei Vivox ist die Sachlage klar: US Betreiber, keine eigenen vertrauenswürdigen Server möglich, unverschlüssellte Kommunikation, gute Unterstützung im Viewer. Großes Fragezeichen wer für das Rechenzentrum zahlt das den Dienst kostenfrei und ohne Werbung bereitstellt.

Bei Freeswitch (was ich seit Jahren im Grid selber hoste): Betreiber ist man selber, eigener vertrauenswürdiger Server den man aber ständig überwachen muss weil der Serverdienst sofort angegriffen wird sobald er online läuft (100K Angriffsversuche / Monat beobachtet), nahezu keine Serverressourcen benötigt, unverschlüselte Kommunikation, läuft nur auf alten 5.x Viewern super, geht nicht auf 6.x Windows Firestorm, und schon gar nicht unter Linux.

Es ist mir bekannt das mehrere andere Voice Dienste in Opensim genutzt werden, jedoch erfolgt dann die Anwahl der Gesprächsteilnehmner nicht automatisch über die SIM Präsenz.
Wenn jemand ein Voiice System kennt das sich auch über Sim Präsenz koppeln läßt, so bitte posten. Wie sieht es mit Teamspeak aus? Hat da jemand Erfahrung?

Bei Jitsi geht dies Sim Kopplung nicht. Aber es bietet die Optionen: vertrauenswürdiger Server, End zu End verschlüsselte VOICE Kommunikation.
Unabhängigkeit von Viewerversion, Sim und Grid Aufenthalt.

Gib mir daher bitte Bescheid wenn du eine Server Instanz am laufen hast, dann testen wir die gemeinsam.

Gruß Tron
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#8
Hallo Tron, als mögliche Aternative gibt es da noch den Mumble-Server.

Mumble ist eine kostenlose Open-Source-Voice-Chat-Anwendung mit Verschlüsselung, geringer Latenz und hoher Qualität.

Notwendig ist dafür natürlich ein gültiges Zertifikat. Mumbel erstellt aber auch ein selbstsigniertes Zertifikat mit den bekannten Warnmeldungen.

Der Trick mit certbot-Apache und den richtigen Pfadangaben in der /etc/mumble-server.ini hat bei mir leider nicht funktioniert.

In der /etc/mumble-server.ini lassen sich aber viele weitere Einstellungen bezüglich der Konfig vom Server vornehmen.

Die verwendete Client-Version muss aber aktuell sein und zum server passen, da sonst Verbinungen abgewiesen werden.

Habe den Mumbel-Server auf Ubuntu 20.4 laufen.

Was ist in der /etc/mumble-server.ini konfigurierbar?

1) Direktiven für autobanAttempts, autobanTimeframe, autobanTime konfigurierbar wegen Brute-Force

2) Eigene Willkommensnachricht für Benutzer festzulegen

3) Benutzerdefinierten Port für den Server festlegen - Standardport ist 64738 Proto tcp und udp also beide

4) Imagemessagelength – legt die maximale Dateigröße für Bilder fest, die ein Benutzer senden darf.

5) Textnachrichtenlänge – begrenzt die Anzahl der Zeichen, die ein Benutzer pro Nachricht senden kann.

6) Maximale Anzahl von Benutzern festlegen, die sich gleichzeitig mit dem Server verbinden können - habe auf 5 gesetzt

7) Bandbreite für Benutzer einstellen

8) Benutzerpasswort anlegen oder eben public lassen

https://www.mumble.info/

https://wiki.mumble.info/wiki/Murmurguide

Web-Interfaces, Bots, Channel Viewers geschrieben mit Ruby, Python, JavaScript

Link https://wiki.mumble.info/wiki/3rd_Party_...Interfaces
All done!
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