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Intel RAID Controller mittels Rapid Storage einrichten
#1
Dieser Artikel richtet sich an User die ein Intel Raid unter Windows einsetzten wollen.

Voraussetzungen:

- Windows Desktop oder Server Betriebssystem
- Intel Motherbord Chipsatz der Intel Raid unterstützt
- Freischalten des RAID Modus im BIOS (!!! Vor der Betriebssystem Installation, denn danach geht die SATA Controller Modus Umschaltung SATA/RAID nicht mehr ohne Zerstörung der Installation !!!)
- Installation des Intel RAID Treibers bei der Betriebssystem Installation.


Danach erfolgt die Einrichten des Intel Raid Controllers mittels intels RapidStorage Software.
Dies ist Inhalt des Artikels.


Grundlagen: Dieser Artikel setzt das Wissen aus dem Artikel "Verhalten bei RAID Fehlern" voraus. Dieser ist unter der Rubrik "Server" hier im Forum nachzulesen.
https://service-silberwelten.de/showthread.php?tid=359

Damals waren die zentralen Fragen:

Was mache ich bei auftretenden RAID Fehlern?
Was ist wichtig zu beachten damit die Daten nicht verloren gehen?

Hier folgt nun die Ergänzung wie man rechtzeitig auf aufkommende Probleme oder bereits aufgetretenen Fehler Aufmerksam wird.
Dazu schliessen wir die RAID Installation ab, und erstellen eine Mail Benachrichtigung bei Fehlern.

Denn Fehler können immer passieren. Oft sind diese im Anfangsfall noch harmlos.
Dumm ist aber wenn man sie nicht sofort mitbekommt, denn dann kann sich daraus ein richtiges Problem ergeben.
Dies kann dann zu Systemausfall, Verlust der Verfügbarkeit und Datenverlust führen.

Bei einem Intel Raid ist hierfür die Software "Rapid Storage" verfügbar.
Diese installieren wir zuerst.

Nach einem Reboot sollten wir in der Taskleiste unten rechts nun ein zusätzliches Icon finden: "Intel Rapid Storage Technologie für Unternehmen".

Das ist etwas hochtrabend, denn Intel RAID ist kein echtes Hardware Raid, daher nicht für Unternehmes Server geeignet.
ABER, es hat sehr wohl seine Berechtigung:
Es schützt Produktionsrelevante Rechner zuverlässig vor dem Ausfall (genau) eines Laufwerks. Und das bei geringsten Mehrkosten von nur einem Laufwerk.

- Somit kommt es nicht zur Downtime in der Produktion,
- Außerdem muss bei einem Laufwerksausfall nicht gleich aufwendig neu installiert werden.
- Zudem überleben lokale Daten und Einstellungen den Ausfall eines Laufwerks.

Das ist schon ein beachtlicher Vorteil für diesen geringen Aufpreis nur eines zusätzlichen Laufwerks.
Und im privaten Bereich stellte es schon eine hervorragende Absicherung gegen Laufwerksfehler dar.
Im Opensim Bereich reicht die Lösung auch für Server.

Insoweit empfehle ich es jedem zu nutzen dessen Motherbord Chipsatz dieses unterstützt.
Ob dieses gegeben ist läßt sich im Motherbord Handbuch nachlesen, oder in Tech Dokus des Rechnerherstellers.
Dort findet sich der Chipsatz. Damit findet sich beim Cchipsatz Hersteller Infos zur RAID Fähigkeit.

Einfacher geht der praktische Weg:
Ins BIOS eures Rechners gehen, und die Rubrik suchen wo der SATA Controller beschrieben ist.
Typischer Weise steht da als Auswahl "SATA" drin. Läßt sich dieser Eintrag auf RAID umschalten, habt ihr gewonnen.

ABER: Intel hat diese Umschaltung so gestaltet, das Windows im SATA Modus und im RAID Modus jeweils einen anderen Betriebssystem Treiber benötigt.
Somit muss die Umschaltung VOR der Betriebssystem Installation erfolgen.
Macht ihr dies danach, so bootet ein installiertes Windows nicht mehr von dem Laufwerk, weil es kein Betriebssystem erkennt.
Gleiches kann passieren wenn das Motherbord bereits im RAID Modus korrekt installiert war, und die CMOS Batterie des Motherbords versagt.
Dann holt sich das Bord Default Settings, stellt auf "SATA" um und bootet nicht mehr.
Aber das kann leicht korrigiert werden wenn man im BIOS wieder auf RAID umschaltet.

Anmerkung:

LINUX: Unter Linux vergesst den Intel Raid Controller gleich wieder. Das ist ein Software Raid mit Hardware Setup Unterstützung.
Linux zeigt da weiterhin beide Laufwerke einzeln ohne Raid an.

MIETRECHNER im Rechenzentrum: bei gemieteter Hardware kann es gut sein das dieser Intel RAID Modus zur Verfügung steht, jedoch ohne Support.
Mein früherer Intel basierender Rechner bei Hetzner hatte die Funktion auch. Um sie zu nutzen braucht ihr zum Setup eine Konsole die extern am Rechner angeschlossen wird.
Diese zeigt auch auch den Bootvorgang, und ermöglicht das BIOS aufzurufen. So konnte ich das problemlos umstellen. 2 Gleiche Platten oder SSDs vorausgesetzt.
Bei Hetzner bekommt man diese Konsole kostenlos für eine beschränkte Zeit während der Installation.


So- nun zur Praxis:

Wir haben oben bereits die Installation durchgeführt, und wollen nun die Rapid Storage Software konfigurieren:

Ein Rechtsklick auf das Icon ( im Bild oben rechts) bringt und das Auswahlfenster:

   

Wir wählen "Anwendung öffnen"

   

Wenn wir das Raid frisch installiert haben, so sind die Platten noch nicht dupliziert. Dies wird mit "Initialisierung" bezeichnet.
Hier im Bild sind bereits 9% initialisiert. Erst wenn dieses 100% ist, sind die Daten geschützt.
Die Initialisierung läuft automatisch im Hintergrund.

Wenn die Initialisierung fertig ist kann man Features einstellen.
Wichtig ist der "Write-Cache" auf der rechten Seite.
Ist der "Deaktiviert" wird jeder Schreibvorgang auf die Laufwerke zuerst ausgeführt bevor dem Betriebssystem mitgeteilt wird das der Schreibauftrag erfüllt wurde.
Das ist zwar sicherer aber extrem langsam. Ausserdem hilft es nicht wenn das Betriebssystem wusste das Schreibaktionen offen sind, wenn dem Rechner Stom entzogen wird.
In beiden Fällen sind die Daten futsch, aber dieser Fall wird gerne von den Cache Gegnern angeführt.

In der Praxis kann man das aber (auf den hier betrachtenen Systemen) vernachlässigen.
Also Cache anschalten und Vollgas geben! Die Datenrate wird sich mehr als verdoppeln.

Solche Meldungen treten auf wenn man am Cache AUS/EIN herumdreht.

   

Überhaupt ein Wort zur Datenrate von RAID1:
In Bezug auf die Geschwindigkeit eines einzelnen Laufwerks sieht man bei Intels Software RAID1 in der Regel folgendes:

Schreiben bleibt gleich schnell, da beide Laufwerke quasi gleichzeitig den Schreibauftrag parallel bekommen, und der Rechner viel schneller als die Laufwerke sind.
Die Mehrabrbeit des Rechners spielt also keine Rolle.

Lesen wird nahezu doppelt so schnell da von beiden Laufwerken additiv gelesen wird.


Anbei ein Bild wie ein eventueller Prüf oder Reparaturvorgang aussieht: Die Bilder sind synthetisch durch Konfiguration erstellt um euch verschiedene Zustände anzuzeigen:

In diesem Bild seht ihr ein System dsa den Chache noch abgeschalten hat, und nach einem RAID Fehler die Überprüfung gestartet hat (die bei 4% steht).
Sowas kommt vor wenn man ein Laufwerk (nach Defekt) ausgetauscht hat, oder es beim Start nicht angeschlossen war.
In letzterem Falle wird das fehlende Laufwerk beim späteren Start anhand des Zeitstempels als veraltet erkannt, und dann als "Degraded" angezeigt.
Nachdem man die Reparatur angestossen hat, zeigt sich dieses Bild.

   

Ist die Korrektur, auch Rebuild Prozess genannt, abgeschlossen, so zeigt sich der Eintrag: "Initialisiert: JA"

   



MAIL Benachrichtigung im Feherfall:


Nun wird es Zeit die MAIL Benachrichtigung des Admins einzurichten: dazu gehen wir auf "Voreinstellungen - Email"


   

Wir wählen aus in welchem Falle wir benachrichtigt werden wollen:

Sinnvoll sind Warnungen und Fehler.

Nun brauchen wir einen gültigen SMTP Zugang zu einem Mailserver, sowie einen Mailaccount dort.

Dabei können Absender und Empfänger Email Adresse gleich sein.
Das System logt sich dann in diesem Beispiel per Port 25 auf den Mailserver mail.meinmailserver.de ein und sendet als admin@mainmailserver.de die Mail ab.

Als Empfänger wird wieder admin@mainmailserver.de angeschrieben. Weitere Empfänger sind möglich. Ebenso Gruppen Mail Accounts.

   

Nun unbedingt die Eintragungen testen:

dazu auf "eine Test E-MAil senden" klicken.

So sollte es NICHT aussehen, was dann pasiert:

   

Sind alle Eintragungen korrekt sieht es so aus:

   

Aber das besagt nur das der Mailserver die Anfrage angenommen hat.
Daher schauen wir nach ob ausserdem nun eine Testmail im besagten Mail Account angekommen ist.

Nun sind wir fertig, und es sollte so aussehen:

   


Und noch ein letzter Tipp: Nehmt nur RAID1 her! Alles andere kann bei einer solchen Software Lösung getrost vergesssen.


Gruß Tron


Möglicher Download Link für Rapid Storage : Aber prüft das bitte aktuell, und für euer Betriebssystem passend.
https://www.intel.de/content/www/de/de/d...forms.html
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#2
Danke Tron, für diesen besonders wertvollen Fachbeitrag!

Wer sich noch tiefer in das Thema NAS (Network Attached Storage) und Software mit RAID 0, 1 oder 5 einarbeiten

möchte, dem sei dieses Projekt wärmstens empfohlen: FreeNAS bzw. TrueNAS (ehemals FreeNAS)

Damit kann man sein eigenes NAS aufsetzen und per webbasierter Adminoberfläche konfigurieren.

Als Lager für .iar und .oar geradezu ideal.

https://www.truenas.com/freenas/
All done!
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