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Durch Raum und Zeit - Teil2: Durch die Wüste
#1
Durch Raum und Zeit - Teil2:

Durch die Wüste

   

Die Karavane setzte sich aus dem Lager der Beduinen langsam in Bewegung, ich ritt auf einem Kamel direkt hinter meinem Reisebegleiter Achmet. Uns führte ein einheimischer Guide der Beduinen, da dieser Teil der Wüste sehr gefährlich war.

   

Das Zeltlager verschwand langsam im Hitzeglimmer der Wüste als wir die ersten Treibsand Dünen erblickten. Unser Beduinenführer umging sie mit respektvollem Abstand, denn wer da rein geriet versank unrettbar im lockeren Sand. Unser Weg führte so in Schlangenlinien durch die brütende Hitze. 

Ich döste auf meinem Kamel, die Gedanken kreisten um die Erlebnissen der letzten Tage. Bilder der Pyramide huschten durch mein Bewusstsein.Ich war stolz als erste Fremde dieses Geheimnis der Beduinen gesehen zu haben, und überlegte noch wie ich eine Veröffentlichung ohne Preisgabe der Quelle hinbekommen könne.

Schnell hatte ich die Orientierung verloren, was aber egal war. Mein Kamel ging brav in seiner Reihe der Karavane, und alleine wäre ich eh aufgeschmissen gewesen, und hätte hier aus der Wüste nie wieder raus gefunden. Ich musste vertrauen, egal was da kam.

   

Als wir wieder eine Sanddüne umgingen sah ich plötzlich die Pyramide in der flimmernden Luft wieder. Eine Fata Morgana? Oder waren wir im Kreis gelaufen? Aber irgend etwas schien anders. Ich ritt vor an die Spitze der Karavane, zu dem Beduinen der uns führte. Der machte ein sehr ernstes Gesicht, und zeigte auf den Horizont in unserer Laufrichtung, wo sich dichte Staubwolken auftürmten.

   

Als ich ihn fragte ob wir im Kreis gegangen wären, brachte ich ihn aber zu lachen. Nein, dies wäre eine kleine Kopie der Pyramide bei ihnen im Camp. Aber hier gäbe es keine Quelle, daher sei sie nie von Interesse gewesen. Trotzdem war mein Interesse geweckt. Ich bewirkte durch eine kleine Bestechung das die Karavane einen Rast unmittelbar an der kleinen Pyramide einlegte.

Dem Beduinen war das sehr recht, da sich vor uns ein Sandsturm zusammenbraute. Hier an der Pyramide konnte man sicher ein bisschen Windschutz finden, oder sogar drinnen den Sturm abwarten. Alle stiegen ab, und lagerten dicht gedrängt direkt in Windschatten der Pyramide. Auch die Kamele drängten sich an die Sandsteinwand. Im nuh war der Sturm schon heran.

   

Jeder packte sich in dichte Tücher ein, und siebte so die Luft die an die Nase gelangte.

   

Auch wurden Planen über alle hinweg gezogen, und abgespannt. Während der Wind schon zunahm und der Sand unangenehm ins Gesicht schnitt, nutzte ich die Zeit, um die kleine Pyramide alleine zu erkunden.

   

   

Sie sah wirklich wie eine Miniatur aus, gebaut aus identische Materialien mit gleichen Formen. Nur der Obelisk davor fehlte. Ich war mir sicher das Bauzeit und Erbauer hier am Werke identisch waren. Daher suchte ich an der mir schon bekannten Stelle auch zuerst nach dem Öffnungs Mechanismus des schweren Bronzetores, und wurde fündig. Schwergängig und knarrend schwang das Tor aus.

   

Sand rieselte aus dem Mechanismus. Diesen hatte sicher mehr als tausend Jahre niemand mehr betätigt. Umso gespannter war ich darauf was mich drin erwartete. Ich trat ein, und das Tor schloss sich wieder. Der Lärm des Windes erlosch sofort. Drinnen war es stickig und trocken, aber der Staub der draussen das Atmen erschwerte war weg.

Ich nam mein Kopftuch ab, das mich vor dem Sand geschützt hatte, und  lockerte meinen Umhang. Dann blickte ich erwartungsvoll herum. Aber die große Entdeckung blieb aus: Keine Schätze, kein Gold, keine Sakrophage.Enttäuschung machte sich breit. Meine Erwartung war sehr groß gewesen als ich die unerforschte Pyramide entdeckt hatte, aber hier drin war nichts von all dem was ich erhofft hatte.

   

Ich fand nur 3 steinerne Pylonen, die im Winkel von 120 Grad zueinander aufgerichtet waren.
Davor stand ein behauener Marmorstein der entfernt an einen Altar erinnerte. 
Er war verziert mit metallische Drehräder und gravierten Beschriftungen. Dies war definitiv kein Grab.
Ich machte von allem Fotos.

   

Ich vergass alle Warnungen nichts anzufassen und drehte daran herum, gespannt ihr Geheimnis zu lüften.
Nichts passierte. Dann ging ich in die Mitte der 3 Pylonen und studierte die Steinscheibe am Boden.

   

Auch sie wies metallische Schriftzeichen auf. Aber die waren nicht die mir schon vertrauten Ägyptischen. Ich hatte Ähnliches schon mal bei den Inkas gesehen, aber das gehörte definitiv nicht in diese Gegend. Auch die Decke zierten die fremdartigen Zeichen.

Ich stellte mich auf die Steinscheibe um die Zeichnung in der Decke darüber besser zu betrachten, plötzlich erwachten die Pylonen zu Leben.Die Steinoberfläche der Pylonen löste sich vor meinen Augen auf, und es wurde eine Metallische Struktur mit großen Glaslinsen sichtbar.

   

Fächer von blauen Laserstrahlen kamen aus jeder dieser Linsen heraus, und die Pylonen fingen an sich um mich herum zu drehen. Ich stand direkt im Brennpunkt dieser 3 Stahlenbündel die den Raum in 120Grad Segmente zerteilte. Es dauerte einige Sekunden bis die Pylonen mich komplett umrundet hatten, ich stand an Ort und Stelle, und sah gebannt zu. Plötzlich schien sich alles um mich herum aufzulösen und verschwand.

Sterne flogen an mir rasend schnell vorbei. Mir kam es vor alleine durch den endlosen Weltraum zu fliegen. Ich hatte kein Zeitgefühl mehr. Irgendwann jedoch baute sich um mich herum wieder das vertraute Bild auf, und danach erloschen die Laserstrahlen. Die Pylonen stoppten nun ihre Drehung, behielten jedoch ihre futuristische Struktur. Ich hatte also nicht geträumt. In der Pyramide war wieder alles starr und ohne Leben.

Ich öffnetet von innen das Tor, und trat heraus. Wie groß war nun die Überraschung. Der Sandsturm hatte aufgehört. Anstelle der durch den Sturm getrübten Wüstensonne war es total dunkel, und über mir ein makelloser klarer Sternenhimmel. Mein erster Gedanke war das der Pyramidenaufenthalt wohl Stunden gedauert hatte, und es nun Nacht war. Aber es hatte sich mehr verändert. Die Karavane war weg - ich war alleine.

   

Angst kroch hoch - wie sollte ich hier jemals den Weg alleine aus der Wüste finden. Aber auch die Umgebung zeigte sich verändert. Der lose Sand am Boden war weg. Tiefe Bodenerrosion war rings um die Pyramide zu sehen. Und die Pyramide sah aussen abgeschliffen aus, von Tausenden von Sandstürmen.

   

Ich setzte mich auf den Boden um nachzudenken. Dabei fiel mein Blick wieder auf den Sternenhimmel. Irgendwas passte hier nicht, ich sah mir unbekannte Sternenbilder.Und durch den Himmel zogen Leuchtstreifen die ich noch nie gesehen hatte.

   

Was nun?
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