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Durch Raum und Zeit - Teil5: Die Oase
#1
Durch Raum und Zeit - Teil5

Die Oase

Ich wartete also wie mir geheissen wurde im kleinen Garten der Karavanserai. Ein Brunnen versprühte eine kleine Fontaine, die die heisse Wüstenluft angenehm befeuchtete, und kühlte. Ich hatte es mir auf der Marmorbank vor dem Brunnen gemütlich gemacht, und betrachtete die Blumen. Überall hörte man Vogelgezwitscher.

   

Am Brunnen setzten sich immer wieder Vögel auf den Rand und tranken von dem kühlen Nass.
Manche hüpften auch hinein und badeten, dann sprangen sie erfrischt heraus und schüttelten ihr Gefieder. Es war wirklich ein sehr schöner Platz an dem ich mich sofort wohl fühlte. Es wurde mir nicht langweilig ihnen dabei zuzusehen. Nach einiger Zeit wurden sie zutraulich und kamen selbst auf meine Bank.

Eine gefühlte Stunde später kam Mara- sie stellte sich als oberste Haremsdame des Emirs der Oase vor.
Ihr Gesicht war zierlich, und sie trug lange schwarze Haare die kunstvoll gelockt waren.

   

Sie setzte sich zu mir auf die Bank und erzählte mir als Einleitung ihre Geschichte.

   

Lange war sie die bevorzugte Haremsdame des Prinzen von Kalahari, bevor dieser sie seinem Emir schenkte als Zeichen der Anerkennung für treue Dienste. Der Emir war sehr von seinem Geschenk angetan, und schwängerte sie. Sie schenkte ihm einen Sohn der wiederum an den Hof von Kalahari zur Ausbildung ging. So sicherte sich der Prinz die Oase, und der Emir bezeugte seine Treue.

Mara hatte es geschafft die Gunst des Emirs so zu gewinnen das dieser an seinem Harem kein großes Interesse mehr verspürte.
Aber seine Stellung gebot ihm einen Harem zu unterhalten. So organisierte Mara diesen und gab den Frauen Aufgaben damit sie vor Langweile nicht auf dumme Gedanken kämen.

Wenn keine erhabenen Gäste in der Oase weilten, so kümmerten sich die Frauen um die Organisation der Sklaven.
Sie unterhielten die Kontakte zu Handwerkern und Händlern, und kümmerten sich auch um Beschaffung der Verpflegung.
Viel Zeit verbrachten sie aber zusammen im Bad, Garten, und beim Nähen von Kleidung. Das sollte ich noch ausgiebig kennenlernen.

Kamen aber Karavannen in die Oase so änderte sich das Leben im Harem sofort. Dann herrschte sofort reger Betrieb in der Karavanserai.
Die Frauen mussten die reichen Kaufleute unterhalten. Sie wurden zum Tanzen in der Karavanserai Taverne eingeteilt, und auch den edlen Gästen als Gastfreundschaft angeboten. Ausserdem war es ihre Aufgabe bei Empfängen im Pallast als Zierde des Emirs zu dienen.

Bei den Kaufleuten der Seidenstrasse hatte sich das schnell herumgesprochen, was dazu führte des die Oase zu einem Stützpunkt der Seidenstrassen Route wurde. So kam es zu guten Geschäften und reichen Steuereinnahmen in der Oase. Der Emir hattes es geschafft aus einer Wasserquelle eine Goldquelle zu machen.

Bei alldem stand ihm Mara zur Seite. Sie war in Kalahari vom König auf die Universität geschickt worden, da der König gepflegte Konversation in seinem Harem liebte. Als der König dann Mara seinem Emir schenkte war dieser erfreut über ihr großes Wissen, das sie von allen anderen Frauen im Harem abhob.

Aber Mara hatte auch andere Qualitäten. Im Harem des Königs herrschten strenge Erziehung in Liebesdingen.
Die alten erfahren Haremsfrauen mussten die neuen in allen denkbaren Verführungskünsten unterrichten.
In Mara hatten sie wohl eine sehr begabte Schülerin gefunden, die begierig alles aufnahm was ihren Status im Harem zuträglich war.
Sie wusste das es sinnlos war sich allen jungen Haremszugängen in den Weg zu stellen, also organisierte sie für den König das die unerfahrenen jungen Mädchen zusätzlich zu ihr an den erotischen Spielen teilnahmen. So blieb sie im Mittelpunkt, und schaffte es aber das dem König nie eintönig und langweilig wurde.

Als sie dem Emir geschenkt wurde, war sie erst sehr betrübt ihre Rangstellung als 1. Haremsdame des Königs zu verlieren. Sie fühlte sich auf das Abstellgleis geschoben zu werden. Aber kaum war sie hier in der Oase, erkannte sie ihren glückliche Lage und Chace. Anders als der König, war der Emir leicht auf sie zu fixieren, und er vergötterte sie. Und sie tat alles um diese Stellung zu behalten. Sie bedeutete mir das ich nicht versuchen solle in ihrem Revier zu wildern, dann könnten wir gute Freundinnen werden.

So kamen wir langsam ins Gespräch. Sie versuchte mehr über mich herauszufinden um mich besser einschätzen zu können.
Das war natürlich schwierig, denn ich konnte ihr ja keineswegs die Wahrheit über mich erzählen, das ich aus der Zukunft kam.

Als Tochter eines reichen Archeologen hatte ich genau wie er Ägyptologie studiert. Wissend das ich wohl niemals im Leben richtig arbeiten müsse.
So kam es auch das ich viel in Arabischen Ländern reiste, was mich ja auch auf Expedition nach Ägypten gebracht hatte. Aber das war Jahrhunderte später.....

Nun war ich in einer Zeit gefangen die alle meine Pläne durchkreuzte. Aber mein Wissen über diese alte Zeit half mir nun in dieser Situation.
So konnte ich mir eine glaubwürdige Story über mich zusammenreimen die ich Mara erzählte. Ich versicherte ihr das ich kein Interesse an ihrem Emir habe, was sie zusehends entspannte. Ich sagte nichts darüber das ich ihn als stattlichen attraktiven Mann auf dem Dachgarten des Pallastes erblickt hatte. Auch schwieg ich über seine Blicke die mir gegolten hatten.

   

Mara machte es sich bequem und legte ihren Kopf auf meinen Schoß. Wir unterhielten uns angeregt, und waren uns gleich sympathisch.
Sie sagte nochmals, wir könnten Freundinnen werden, und sie würde mir helfen eine angemessene Beschäftigung und Ausbildung in der Oase zu erhalten.

Ich wusste nicht das sie schon mitbekommen hatte, daß es um mein Wissen nicht schlecht stand. Sie befürchtete das könne ernsthaft ihre Position im Harem gefähren. Vor den anderen Frauen sorgte sie sich nicht, die konnten ihr nicht das Wasser reichen, dafür würde sie schon sorgen.
Sie hatte schon einen Plan mit mir.... der mich weit weg bringen sollte. Sie musste nur noch den Emir bearbeiten, dann würde sie sich um mich kümmern.

Ich wurde auf ein eigenes kleines Zimmer gebracht das natürlich von aussen versperrt war. Verpflegung wurde regelmäßig auf Zimmer gebracht, und auch kühle Getränke. Es fehlte mir an nichts- außer Freiheit. Als es gegen Abend kühler wurde kam eine weitere Skalvin zu mir. Sie hieß Salome, und erzählte das Mara sie geschickt hatte.

   

Salomes Aufgabe war mir Tanz beizubringen. Ich gab mir Mühe, aber mein Talent war definitiv nicht das Tanzen.
Aber ich wollte auch nicht das bisschen Status gefährden das mir meine blonden langen Haare in einem arabischen Harem eingebracht hatten.
Also übte ich mit Salome Bauchtanz bis es einigermassen akzeptabel wurde. Aber ich ging fest davon aus das die Augen meiner Betrachter nicht auf meiner Hüfte ruhen würden.

   

Während wir so tanzten kam der Karavannenführer der mich verkauft hatte herein, und setzte sich gemütlich vor die Bühne. Er musterte unsere Körper von unten bis oben- und wieder zurück. Sicher bedauerte er schon mich ohne Kostprobe verkauft zu haben.
Er schaute uns lange zu, und lächelte als er meine noch steifen Bemügungen des Bauchtanzes gewahrte. Dann zog er für mich und Salome je eine Silbermünze aus dem Beutel und warf sie uns zu. Wir bedankten uns artig, und versteckten die Münzen in unserer Kleidung.

Dann gesellte sich Amira zu uns. Sie war unaffällig in den Raum gekommen, in dem wir übten, und schaute auch beim Bauchtanztraining zu. Sie sollte sich bald als große Hilfe erweisen.

   

Sie war recht groß und hatte eine sehr stämmige Figur, dicke Oberschenkel und einen kräftigen Po. Die Brüste waren noch von einer früheren Schwangerschaft gezeichnet, schwer und groß. Es war also alles in Überfluss vorhanden, was dem Schönheitsideal der Araber entsprach.
Sie stammte vom oberen Nil, und hatte seit Jahren viel Erfahrung im Harem erworben. Ich hatte sie schon als Masseurin kennen gelernt, aber da sprachen wir kein Wort. Damals hatte ich sie auch kaum zu Gesicht bekommen da ich auf dem Bauch lag.

Sie wartete bis wir mit dem Tanzen fertig waren, dann stellte sie sich vor. Mara hatte ihr aufgetragen auf mich aufzupassen und mich in der Liebeskunst zu Hofe einzuweisen. Mir war das anfangs peinlich, und ich werde sicher nicht viel darüber reden.

Sie mischte in die tägliche Massage nach und nach immer mehr erotischen Handgriffen ein, die mich zum Entzücken brachten.
Diese beschrieb sie mir ausführlich und prüfte immer wieder nach ab ob ich sie behalten hatte.
Ich stellte fest das sie sehr viel Erfahrung in Verführungskunst hatte, und fing nach einiger Zeit an, daran Gefallen zu haben.
Als sie sah wie ich das genoss, fing sie an mich zu ermutigen die gelernten Handgriffe an ihr auszuprobieren.
Sie meinte das die meisten Frauen im Harem sich mit ihren Freundinnen gegenseitig verwöhnten. Der Emir hatte nie Zeit für sie, darüber wachte Mara sehr genau. Und andere Männer gab es nicht im Harem.

So vergingen die Tage in der Karavanserai mit Lernen und Erkunden. Ich fragte mich allerdings wieso sie mir beibringen wollte anderen Frauen Vergnügen zu bereiten. Erwartet hatte ich, das sie mich in die Wünsche des Emirs einweiht- was aber nie stattfand. Nun Mara hatte schon ihre Pläne....

   

Ich durfte nun auch meinen Raum in Amiras Begleitung verlassen, und mir die Oase ansehen. Sie blieb Tag und Nacht an meiner Seite, wie Mara ihr befohlen hatte. Zuerst inspizierten wir die Karavanserai. Diese erwies sich als rechteckiger Befestigungsbau mit 2 Toren an den beiden gegenüber liegenden Mittelseiten. Man konnte also durch die Karavanserai durchreiten.
Der Gebäudekomplex war nicht sonderlich groß, aber bot dennoch einen großen Komfort für die nicht gerade verwöhnten Handelsherren der Karavannen.
Zwischen diesen Toren verlief innen der Weg von dem aus alle Gebäude erreichbar waren. Treppen führten auf das Dach das mit Zinnen bewehrt war.

Auf einer Seite dominierte im Erdgeschoss das große Bad, darüber lagen die Pallasträume des Emirs, die ich noch nicht kannte.
Im Anschluß an das Bad gab es noch den kleinen Park mit seiner Kostbarkeit- dem Springbrunnen. Diesen kleinen Garten liebte ich bereits, er wurde nun auch zum Lieblings Ort an dem ich mich oft mit Amira aufhielt.

Auf der anderen Seite des Hauptweges waren die Räume für die Karavanen. Lager, Schlafräume, Taverne, Küche und der Raum in dem die Tänzerinnen abends auftraten. Letzterer hatte auch Nischen zum Rückzug mit den Tanzsklavinnen.

Wir gingen hinein und ich sah mir die Taverne für Gäste des Emirs an. Die Ausstatung war edel, ganz anders als die Zelteinrichung der Beduinen.
Ein reich verzierter Holztresen bestimmte den Raum. In der Mitte dicke Teppiche am Boden und vergoldete filigrane Sessel und Tische. An den Seiten waren Küche und Schänke untergebracht. Die Räume kannt ich schon von meiner Ankunft her, jedoch hatte ich sie da nur oberflächlich betrachtet. Nun fielen mir viele Details auf.

Der Nachbarraum galt dem Tanz und der Unterhaltung. In der Mitte des Raumes bezauberte eine aufreizende Tanzsklavin. Ringsum saßen die Kaufleute und betrachteten sie wohlwollend. Die Mädchen wechselten oft, und wenn eine mit ihrem Tanz fertig war konnte sie in Seitenräume für private Audienzen gewunken werden, wovon die Kaufleute reichlich Gebrauch machten. Wir verliessen den Raum wieder und gingen durch das Festungstor hinaus. Wir mussten Besorgungen machen.

Direkt vor dem Tor, an der Aussenmauer der Karavanserai wuschen die Frauen des Dorfes ihre Wäsche

   

Ausserhalb der Karavanserai erstreckte sich in eine Richtung die Lagune mit den Handwerkern und Händlern. Da gab es Bauern, Händler, Tischler, Bäcker, Müller, Töpfer,...  Die meisten Bauten waren schlichte eingeschossige Einraum Ziegelhäuser, mit alten verwitterten Putz bedeckt. Manche hatten Anbauten. Wenige ein 2. Geschoss.

Unser Weg führte uns zuerst zum Bauernhof, um Vorräte für die Taverne zu bestellen. Ich erkannte den Pfad der sich von hier in die Wüste zog. Auf diesem hatte ich mit der Karavane die Oase erreicht. Der Hof war eigentlich schön gelegen, er erstreckte sich bis zur Seitenmauer der Karavanserai.

Ich sah Weintrauben, Getreide, und viele Gemüsesorten. An der Lagune hatte ich schon Datteln und Kokospalmen gesehen. Die Bauern hier produzierten offenbar alle Grundnahrungsmittel für die Oase. Ausserdem gab es Tierhaltung:  Pferde, Kamele, Ziegen und Schafe wurden hier gezüchtet, auch gab es Geflügel. Dennoch lebten die ganzen Bauernfamilien in ärmlichen Einraum Wohnhäusern.

   

Man konnte hier an jedem Haus sehr genau den Wohlstand sehen den der Beruf deren Bewohner ermöglichte. Arbeit machte nicht reich - Handel schon.

Denn ganz anders war das Haus des Händlers direkt am Markt. Es hatte unten einen großen Laden mit Lagerraum in dem edelste Teppiche aus Produktion der Oase gehandelt wurden.

   
   

Viele Frauen der Oase knüpften in Heimarbeit für ihn. Er wiederum handelte mit den durchreisenden Karavanen, verkaufte die Teppiche und erwarb dafür andere Güter für die Oase. Er handelte fast alles- ausser Skaven. Er war ein gläubiger Moslem, und wollte sich nicht mit Sklavenhandel die Hände schmutzig machen.

Durch den Handel hatte er es zu Reichtum gebracht, und das größte und schönste Haus im Ort gebaut. Es hatte einen separaten Wohnraum im Obergeschoss, und gemütliche Dachterassen. Amira kannte ihn gut, weil sie bei ihm Stoffe für die Bekleidung der Haremsdamen einkaufte. Wir wurden oben in den Privaträumen freundlich empfangen, und mit Tee bewirtet. Ich konnte von der Dachterasse aus einen Blick auf die Oase nehmen.
Damals wusst ich noch nicht das Amira und er sich manchmal heimlich trafen.

   

Danach führten uns Besorgungen in die Töpferei. Wir fanden den Töpfer und seine Frau beide an der Drehscheibe sitzen und Tongefäße herstellen.

   
   

Hinter dem Haus brannte der Töpferofen.
Sie machten nur einfache Alltags Keramik, nichts wertvolles. Wir brauchten aber etwas für die Taverne. Es war noch nicht fertig, also gingen wir weiter.

Direkt danaben war der Bäcker- der Einzige der Oase. Aber er machte sehr gutes Brot in seinem römischen Holzbackofen. Man sagt es wäre das älteste erhaltenen Bauwerk der Oase.

   

Ich hatte schon mehrfach dieses Brot gegessen, und fand es viel besser als die Fabrikware meiner Heimat.
Er grüßte wortreich die "Perlen des Orients", und wünschte das uns Allah einen schönen Tag beschere. Dann schenkte er jeder von uns einen Sesamkringel. Wir bedankten uns freundlich, und gingen weiter.

Nun waren wir bis zur Moschee gelaufen, die direkt am Wasser stand. Ich hatte den Ruf zum Gebet schon mehrfach gehört....
Im Brunnen davor wuschen Männer ihre Füße, bevor sie eintraten. Es gab auffallend viele Brunnen in der Oase. Ich hatte ja schon direkt vor der Karavanserai einen Brunnen gesehen wo Frauen die Wäsche auf dem Reibebrett wuschen.

   

Über der Moschee thronte auf einem Hügel die Windmühle. Ich kannte diese arabische axiale Bauweise, und hatte in einer Vorlesung einmal ein Modell davon gesehen. Das hatte ich hier sofort wieder erkannt. Die Bauweise war simpel wie auch genial, aber erforderte das der Wind stets aus einer Richtung wehte.

Das war hier durch die kanalisierende Wirkung der Berge gegeben. Der Wind kam Tagsüber aus der heissen Wüste in Richtung der Lagune.
Ich wollte mir dieses Bauwerk aus der Nähe ansehen und bat Amira uns dahin zu führen. Sie kannte auch den Müller- wer hätte das gedacht.... So durften wir ausgiebig besichtigen.

Dem Wind entgegen gewandt, kanalisierten und verdichteten ihn trichterförmige feste Mauern. Dann lenkten sie ihn auf eine Seite des mit senkrechter Achse stehenden Windrades. Die andere Seite des Windrades blieb im Windschatten.
Um das Windrad herum war die Mauernführung rund. Erst an der gegenüber liegenden Gebäudeseite durfte der Wind wieder das Bauwerk verlassen.

   

Das Windrad selber war an beiden Enden der Ache gelagert. Unten im oberen Teil des Kegel Mühlrades, und oben an einem Quer verlaufenden Balken.
Der Achsbalken lief unten direkt durch ein Loch in der Gebäudedecke in den darunter liegenden Mühlraum, und war mit dem obenen Mühlrad Kegel mit Keilen fest verbunden. Die untere Hälfte des Kegel-Mühlrades stand fix erhöht auf dem Boden.
Die beiden Kegelhälften bildeten einen Spalt, der ringsum in etwa 45 Grad nach innen und unten lief.
Da die untere Hälfte des Mühlrades einen größeren Durchmesser hatte, konnte man von oben Korn einschütten, das im Laufe des Mühlvorgangs zerkleinert nach unten wanderte. Das Gewicht der Windrad Konstruktion verstärkte den Anpressdruck auf das Getreide.

   

Im Loch des unteren Mühlrades kam das feine Mehl heraus und fiel in 6 rundum angeordnete Auffang Trichter. Jeder dieser Trichter hatte einen Veschuss, und ermöglichte darunter hängende Säcke zu befüllen.

   

Durch die stehende Konstuktion entfiel die Kraftumlenkung in der Mühle, was es sehr einfach herzustellen und wartungsarm machte.

Rings um die Oase gab es noch einige einfache Hütten, die man von dem Mühlberg aus gut überblicken konnte. Da Amira die Einkäufe der Karavanserai tätigte, kannte sie alle Handwerker persönlich.

   

Aber insgesamt war die Oase sehr klein. Ich genoss den Blick von hier oben, auch weil hier oben ein kühlendes Lüftchen wehte.

Ich hatte Amira gefragt ob sie gerne von hier weggehen würde, falls es möglich wäre.
Sie meinte sie wisse nicht wohin sie gehen sollte, ausserdem ginge es ihr hier gut. Aber von der Oase wegzukommen wäre auch fast unmöglich.
Ringsum wäre tagelang nur Wüste, und keine Karavane würde es sich mit dem Emir verscherzen wollen und einen mitnehmen.

Zu Fusse des Mühlberges, fiel mir ein düster aussehendes Beduinen Zelt auf. Es stand versteckt hinter der Moschee, direkt am Wasser. Pferde lagerten davor.

Amira sagte mir das dies wohl Räuber wären, die aber geduldet seien da sie gute Geschäfte mit der Oase machten. Der Emir kaufe gerne von ihnen Waren aus überfallenen Karavanen, da er sie so zum halben Preis erhielt. Aber die Wachen der Karavanserai würden verdoppelt solange sie anwesend seien. Zumindest wären sie geduldet solange sie nicht die Oase überfielen. Ihr Hauptquartier solle irgendwo versteckt in einer großen Höhle in den Bergen liegen.

Sie steckte mir auch das diese Räuber wohl die Einzigen wäre die mir bei einer Flucht helfen könnten. Aber man müsste sie ordentlich bezahlen, und wisse nie ob man ihnen trauen könne. Genauso könnte es passieren das sie den Lohn für die Fluch kassieren und einen dann zusätzlich noch am Skalvenmarkt von Kalahari anbieten. Geschäft ist Geschäft.
- Der Sklavenmarkt von Kalahari sei auch das Ziel der Karavane die mich hergebracht hatte, erfuhr ich nun. Gut das mir das erspart blieb.

Wir stiegen herab in die Oase und näherten uns dem Festungstor das den Zugang der Karavanserai von der Dorfseite her bewachte.
Davor saß ein armer Messesschleifer. Nicht weit neben ihm befand sich der Eingang zur 2. Taverne der Oase.

Diese war ein verruchter Ort, eine Spelunke. Hier verkehrten Kameltreiber, Räuber, Tagelöhner, Sklavenhändler oder auch manch einfacher Handwerker wenn seine Frau nicht aufpasste. Üble Gestalten trafen sich dort bei schlechtes Essen und billigen Wein. Es gab Glückspiel, erotischen Tanz und der Wirt vermietete Mädchen.

Augen die den bösen Blick vertreiben sollten hingen an der Wand- ob das half? Für jedes krumme Geschäft könne man da einen Handelspartner finden, erzählte Amira.

In der Etage darüber war ein zur Taverne gehörendes Massenquartier. Hier schliefen die einfachen Männer der Karavane. Hinter der Taverne erstreckte sich eine sehr alte Scheune in der sich noch Reste einer hölzerne Krippe befanden. Über diese Scheune kursierten komische Gerüchte, hier sollen vor sehr langer Zeit mystische Dinge vorgefallen sein. Damals war die Oase noch unter römischer Herrschaft.

Auf dem Heimweg schlederten wir noch an ein paar Ständen fliegendern Händler vorbei. Ich entdeckte einen kleinen Stand der alte Öllampen hatte.
Amira sah das alte Zeug verächtlich an und bequatschte den Verkäufer wie er es wagen konnte so alten Müll hier abzubieten. Es entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch zwischen den Beiden.

Ich hatte meiner schlechten Gewohnheit folgend die Lampen mit meinen Fingern berührt. Eine der Lampen hatte eine Inschrift am Lapenrand. Über diese strich ich in Gedanken versunken mit meinem Finger.
Plötzlich erwachte die Lampe zu Leben- ein brauner Nebel entwich ihr, und formte sich zu einerner duchsichtigen geisterhaften Gestalt. Diese sprach mich an: "Womit kann ich dienen".

   

Ein Blick nach rechts bestätigte mir das der Händler immer noch abgelenkt war. Ich spach leise- " Versteck dich wieder" und der Geist verschwand in die Lampe.

Ich war so überrascht, sowas hatte ich immer für Märchen gehalten um kleine Kinder ins Bett zu bringen. Als der Händler wieder kam ließ ich mir aber nichts anmerken. Dieser war sichtlich sauer über Amira. Und Amira war auch aufgeregt zum Fischstand auf die andere Seite gegangen. Ich war einen Moment unbeobachtet.

   

Ich sprach ihn an- "Ich weiss das dies alte Lampen sind, aber als arme Sklavin kann ich mir nichts Besseres leisten. Was soll denn so eine Lampe kosten?"
Er nahm die Schönste in die Hand und verlangte 5 Silberstücke- was sicher unverschämt überteuert war. 

Die ist wirklich schön, aber die kann ich mir nicht leisten, die Alte da drüben würde es für mich auch tun, sagte ich und zückte mein heute erst verdientes Silberstück. Dies hielt ich ihm vor die Nase. Er schimpfte das seien Kinder verhungern würden,.... etc. Nun die Sprüche kannte ich alle schon von den Teppichhändlern aus Kairo 2023.

Ich schenkte ihn ein Lächeln. Er verstand das ich kein leichtes Opfer sei, und willigte in das Geschäft ein. Ich zahlte und verbarg die Lampe schnell unter meinen weiten Gewändern. Nun hatte ich ein kleines Geheimnis vor Amira. 

Sie kam nichts ahnend mit Fisch für das Abendessen wieder, und wir machten uns auf den Heimweg.

   

Wir gingen wieder zurück und ich versteckte meine kleine Lampe. Dann trafen wir uns im Haremsbad und vollzogen die Abendliche Waschzeremonie.
Diesmal freute ich mich schon auf ihre nachfolgende Massage. Wir massierten uns abwechselnd und cremten uns ein, dabei verwöhnten wir uns gegenseitig. Dann legten wir uns zusammen auf eines der bequemen Sofas. Haut an Haut unterhielten wir uns.

Die Nacht verbrachte ich wach unter Anspannung, da ich nur zu gerne meine Lampe erforscht hätte, aber das war hier und jetzt nicht möglich ohne aufzufallen.

So brach der neue Tag an....
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#2
1001 Nacht Geschichten :-)

Du brauchst gar keine Sims. Schreib einfach Bücher. :-)
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#3
Nun das mag so erscheinen Cheryl,
vielen Dank für deine Rückmeldung.

aber ich kann mir keine Geschichte ohne Sim vorstellen. Sowohl für die Sim als für die Geschichten brauchst du ne Story.
Und ich habe festgestellt das sich Sim und Geschichte gegenseitig befruchten.

Und ich habe zum Glück in Annina auch Hilfe...

Wir fangen mit einer Idee für die Sim an, die sich im Bauen dann bis ins Detail entwickelt.
Dann schreibe ich ne Story zur Nutzung dieser Sim, und stelle fest an welcher Stelle es noch logische Brüche oder Glaubwürdigkeits Probleme gibt, was wiederum zur Verbesserung der Sim führt.

Beides macht richtig Spaß.

Was dann aber die Sahnehaube darstellt ist die Arbeit mit NPCs.
Ohne die wäre alles fad und leer. Auch Fotos kann man ohne NPCs vergessen.

Und die NPCs machen wirklich sehr viel Arbeit. Das ist Anninas Spezialität. Das geht über den Charakter los, mit der Bekleidung weiter, und dann fehlt noch die richtige Animation. Also schnell nen Poser gebaut für den Belly Linedancer vor der Taverne, oder auch das Sklavenauktionspodest für 4 NPCs. Sieht man sich das Ergebnis als Geschichte an, so war das Schreiben der geringste Zeitanteil.

Die Orient Geschichte hat noch ein paar Folgen, ist aber bereits fertig geschrieben. Nur muss ich noch Bilder dazu machen. Dann wechselt das Thema mit dem nächsten Teleport.

Ich würde dazu auch gerne bei dir ein paar Fotos machen.
Lass dich überraschen.
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#4
Ja glaub ich. Kenne ich. Ich versuche es mit Animesh. Bei meinen Riesen Sims verbrauchen sie nur Rescourcen wie Bäume. 17 prim impacts. Nicht wie NPCs ganze Avis. Für komplizierte sachen ist es aber nicht möglich bis jetzt alles mit Animesh zu machen. Aber für das Atmosphären Gefühl, dass sich alles bewegt und lebendig wirkt. Für meine Bands auf Bühnen funktioniert es schon klasse mit jeweils mehreren Animationen. Auch beim Publikum.

Was deine Bilder auf meinem Flughafen angeht, kannst du gerne machen. Auch für Flüge. Besonders bei midnight habe ich alle Strassen schön ausgeleuchtet damit man ein echtes Feeling hat bei nacht über eine Stadt zu fliegen. Wenn du LOD Einstellung auf max machst bei Objekten und Bäumen, dann sieht man alles gut auch bei Nacht. Bei Normal Einstellung sieht man sonst nur Stöcke im Boden.

Ich freue mich, wenn du meinen Flughafen nutzen willst für deine Geschichte :-)

bis dann :-)
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