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1) Virtuelle Maschinen unter Linux - Installation
#8
Gnome ist keine schlechte Oberfläche. So wie sie unter Manjaro Linux eingerichtet wurde, kann man gut mit arbeiten. Allerdings gefallen mir an Gnome 2 Dinge nicht. Zum Einen wirft das Gnome Team gern mal Konzepte komplett um. Zum anderen ist Gnome standardmässig nicht sinnvoll eingerichtet (z.B. warum ist die Favoritenleiste original nicht ständig sichtbar? (siehe bei Debian)). Unter Manjaro wurde Gnome mit Hilfe von Plugins sinnvoll hergerichtet. Plugins die zum Teil Bestandteil von Manjaro sind, aber nicht sein müssen, und genau das sehe ich als Problem. Derartige Plugins sehe ich als potentielle Kandidaten, die Updates erschweren, da man so öfter nach Updates manuell nachjustieren muss.

Ich bevorzuge daher Manjaro Linux mit XFCE oder die Community Variante mit Cinnamon (etwas weiter unten auf der Downloadseite). Cinnamon wenn man mit WACOM Grafiktablets arbeiten möchte. Cinnamon unterstützt auch Plugins, aber hier sind sie nicht notwendig, um die Oberfläche sinnvoll herzurichten. KDE ist in meinen Augen überfrachtet und nicht sehr performant.

Allerdings wiederhole ich meine Einschätzung. Manjaro Linux hat sehr aktuelle Packages aufgrund der Rolling Releases. Bedingt durch die Rolling Releases gibt es keine riesen Upgrades bei einem Major Release zum Nächsten. Weil es Major Releases wie im Sinne von z.B. Linux Mint hier nicht gibt. Das System wird kontinuierlich aktualisiert, was nicht nur Sicherheitspatches betrifft. Damit eignet sich Manjaro Linux gut für die Software Entwicklung. Wer sich hauptächlich mit 3D Themen befassen möchte, ok das geht natürlich, sollte dabei aber kein Anfänger sein, auch wenn das Manjaro Team das eventuell anders sieht. Denn es kommt zwar selten vor, in meiner Praxis auf der Arbeit 1x in ca. 3Jahren, das man nach einem Update wieder etwas gerade rücken muß. Man sollte z.B. schon wissen wie man in die chroot-Umgebung kommt und wozu diese da ist, oder wie man mit einem Package auf die vorherige Version downgraded.

Wer wirklich in Ruhe abseits der Softwareentwicklung mit Linux Arbeiten möchte, ist aus meiner Sicht mit Linux Mint besser bedient. Muß dann aber in Kauf nehmen, daß die Packages zum Teil deutlich älter sind. Ich habe es nicht auf Dauer durchgehalten bei Linux Mint zu bleiben, da ich mich zu Hause auf Linux Themen für die Arbeit vorbereiten muss, und dort nutzen wir Manjaro Linux. auf meinem Notebook bleibt aber Linux Mint installiert ;-).

Aber es freut mich, daß Dich das Thema interessiert und Spass bereitet Lukas.

PS: Unter Manjaro Linux kehrt auch etwas mehr "Ruhe" ein, wenn man ausschliesslich die LTS-Kernel benutzt. Im Manjaro-Einstellungsmanager gibt es einen Punkt "Kernel". Dort kann man überprüfen, welcher Kernel intstalliert wurde und genutzt wird. (LTS - Long Time Support)
   
   

Die Basisdistribution von Manjaro Linux ist Arch Linux. Natürlich auch eine Distribution mit Rollings Releases aber ohne Setup. Arch Linux installiert man komplett manuell von Hand. Da ist man nicht mehr weit weg vom Linux from Scratch. Danach kennt man aber sein Linux, und es ist wirklich nur das installiert was notwendig ist.

https://archlinux.org/
https://www.linuxfromscratch.org/

Ok, ich habe mal eine zeitlang drüber nachgedacht, ob es sinnvoll ist auf einen Opensim-Server Arch Linux zu benutzten. Vorteil wären die Rolling Releases, so dass man nicht alle paar Jahre das System upgraden muss. Für Leute die im Umgang mit Linux geübt sind, sollte das kein Problem sein. Das X-Windows fehlt auf einem Server, und das Basis-System mit LTS-Kernel halte ich für stabil seit die Umstellung von initd auf systemd abgeschlossen wurde. Dennoch kann das, durch den großen Vorteil der aktuellen Packages, nach hinten losgehen.

Noch zur Zeit des Opensimulators 0.9.1.1 habe ich diesen unter Manjaro Linux mit einer lokalen Installation getestet. Zu diesem Zeitpunkt kam unter Manjaro Linux eine deutlich aktuellere MariaDB zum Einsatz als z.B. unter Debian. Bei dieser sehr aktuellen MariaDB hatte der Integer Default Datentyp gewechselt, und der Opensimulator 0.9.1.1 war ohne neue Übersetzung des Quellcodes dazu nicht kompatibel. Ergo auch wenn es weh tut :-) , auf einen Server würde ich dann doch Debian benutzen.

Ubuntu wäre auch noch möglich. Bei Ubuntu sehe ich aber, den dort verwendeten proprietären Snapstore, kritisch. Mittlerweile merkt man nicht mehr, wenn Programme aus dem Snapstore installiert werden. Sollte der Snapstore je auch auf Systempackages angewendet werden, kann man Ubuntu nicht mehr als Basis für andere Distributionen benutzen. Da mir diese Entwicklung nicht gefällt, lasse ich lieber die Finger von Ubuntu, auch wenn ich es früher gern genutzt habe.

Ok, so nach und nach ein paar Infos noch für Lukas. Nicht alle Pakete die ich benutze (z.B. visual studio code) sind in den Standard Repositories verfügbar. Natürlich kann man auch flatpak Pakete benutzen. Oder Community Pakete aus dem AUR-Repository, aber auch dieses ist kein Bestandteil der Standard Repositories. Bei Flatpak und auch AUR sollte man etwas aufpassen, was man sich da installiert. Denn diese Pakete unterliegen nicht der Kontrolle des Manjaro Teams.

Flatpak und AUR Repositories müssen im Paketmanager erst freigegeben werden. Im Manjaro Linux mit Cinnamon geht das grafisch in den Einstellungen nur mit dem AUR Repository. In den XFCE und Gnome warianten müsste auch Flatpak dort freizugeben sein.

   
   
   

Im Manjaro Cinnamon ist flatpak standardmässig nicht installiert, daher wird es in der grafischen Oberfläche nicht angezeigt. Wenn man den folgenden Befehl ausführt, erscheint Flatpak auch in der grafischen Oberfläche des Paketmanagers. Achtung! der Befehl ist "pamac" nicht "pacman"! Der Default Paketmanager pacman kann keine AUR Pakete installieren. Mit pamac geht das.
Code:
$ pamac install flatpak libpamac-flatpak-plugin
Mein Heimatgrid: https://swissgrid.opensim.ch
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RE: 1) Virtuelle Maschinen unter Linux - Installation - von Jules Dreki - 25.11.2022, 22:06

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